Im Stylingworkshop „Fashion-Flatlay“ für den Studiengang Modejournalismus, an der Akademie Mode Design, wurde zum zweiten mal, mit mir als Dozentin, die Fotopappen unter die Kamera gelegt.
Flatlay waaaaas?
Bei Flatlays handelt es sich um, von oben fotografierte Ware, die thematisch zusammenpasst. Im Fashion-Flatlay sind Textilien genauso vertreten wie Hartwaren, sprich Parfüms, Accessoires oder dekoratives Beiwerk das die Thematik unterstützt
Aufgabenstellung an die Workshopteilnehmer: überlegt euch ein Fashion-Thema für ein Fashion-Flatlay. Bringt die dazu benötigten Klamotten, inklusive Accessoires, am Tag des Workshops aufgebügelt mit.
Die Studis waren bestens vorbereitet und motiviert bis in die Haarspitzen. Dieses mal hatte ich auch ein paar Instagrammer dabei mit etwas Stylingerfahrung und mit noch mehr Lust textile Legeware zu lernen.
Denn das ist das wirklich wichtig: textile Legeware verhält sich tausend mal anders als Hartware. Der Faltenwurf will oft nicht so wie der Stylist will, die Knopfleiste wird krumm und schief und der Schal sieht gelegt leider aus wie ein Putzlappen.
Mit ner Kaffeetasse und nen Laptop von oben fotografiert kann man nichts falsch machen, aber bei einem Sakko und einem Hemd verhält sich das schon anders!
Und so ging es los mit BÜGELN!!! Ich kann immer nur betonen, GUT GEBÜGELT IST HALB GELEGT!
Das war, glaube ich die erste Lektion, die ich als Stilistin und Dekorateurin in den Anfängen gelernt habe.
Es wird sich unendlich viel Mühe gegeben bei der Modethemenauswahl und dann sieht das gelegtes Sakko einfach nur unattraktiv aus weil es Falten wirft wie Karl Lagerfelds untere Gesichtshälfte. (wobei: Karl kann einfach alles tragen ;)
Mit Seidenpapier, doppelseitigen Klebeband, Klebeknete und Nadeln bewaffnet, ging es an die Arbeitstische und an die großen Depafitplatten.
Nach einer kleinen Einführung wurden in 2er Teams die ersten T-Shirts und Hemdenpäckchen gelegt. Danach ging es an die offene Legeware, an die Hosen und Accessoires.
geübt wurden erst mal die Basics:
- wie wird Seidenpapier behandelt
- warum soll die raue Seite des Seidenpapiers nach Außen
- wie wendet man Legepappen an
- wie werden Stecknadeln so gesteckt, dass sie ihre Aufgabe erfüllen und den Stoff auch zusammen halten
- was ist Klebeknete – wann kommt sie zum Einsatz
- welche Besonderheiten kann an der Ware gezeigt werden
- worin unterscheidet sich Päckchen und offen gelegte Ware und wann eignet sich welche Legeform
- Bildaufbau
Nach und nach ergänzte sich jedes einzelne Fashion-Flatlay und die Themen, als auch Technik, wurden rund.
Jedes einzelne Team hatte sich ein sehr genaues Modethema überlegt. Was mir aber ausserdem auch noch wichtig ist, dass sich die Teams überlegen WER der ideale Kunde für ihr Fashion- Flatlay ist.
Denn allein mit der Assoziation für WEN das entsprechende Fashion Flatlay bestimmt ist, wird die Idee hinter dem Modethema absolut klar.